1. Februar 2008
Und der HERR zog vor ihnen her, am Tage in einer Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht wandern konnten. Niemals wich die Wolkensäule von dem Volk bei Tage noch die Feuersäule bei Nacht. 2. Mose 13,21-22
Wir sind unterwegs, wir treten nicht auf der Stelle und wir haben Erwartungen in die Zukunft. Diese Andacht schreibe ich im Februar des Jahres 2007. Wenn du sie liest, ist auf deinem Kalender schon Februar 2008. Es geht immer weiter. Stehen bleiben geht nicht. Manchmal möchte ich nicht weitergehen, weil ich nicht genau weiß, was auf mich zukommt - aber ich habe keine Wahl. Es geht weiter.
Auch Israel war unterwegs. Man war aus Ägypten aufgebrochen und mit Zelten unterwegs: aufbauen - abbauen - aufbauen..... immer weiter zog das Volk und wusste oft nicht, wo es das nächste Mal ankommen würde.
Und du? Und ich? Der Text versucht mir klarzumachen, dass Offenheit und Bereitschaft für die Zukunft nötig, sogar überlebensnotwendig sind. Ich muss bereit sein, vorwärtszugehen - egal, was ich empfinde, befürchte, erwarte oder herbeisehne. Stell dir vor, du musst für ein paar Wochen ins Krankenhaus und keiner weiß, wann du wieder nach Hause kommst. Könntest du sagen: Kein Problem - was immer kommt, ich bin locker und gelassen genug, ich kann das? Ich könnte es nicht. Es würde mir enorm schwer fallen, nicht zu wissen, was kommt, und trotzdem fröhlich weiterzugehen.
"Niemals wich die Wolkensäule von dem Volk...!"
Niemals - Gott sagt dir und mir seine Gegenwart und Begleitung zu, auch wenn manches ungewiss ist oder bleibt. Geh weiter. Sei getrost. Sei unverzagt. Sei mutig. Gott ist da!
Die Israeliten wanderten damals hinter der Wolken- und Feuersäule her, als Zeichen dafür, dass sie mit Gott gingen und er sie führte. Die Säule hat Gott zwar verhüllt, aber gleichzeitig zeigte sie an: Gott wird niemals von dir weichen, darauf kannst du dich verlassen - auch wenn du vor lauter Wolken den Himmel nicht sehen kannst und alles grau in grau ist.
Gott ist und bleibt da, und er wird bis an unser Lebensende vor uns hergehen und uns den Weg weisen. Diese Gewissheit wird uns jeden Tag die Kraft zum Aufbruch und Weitergehen geben, egal wohin unser Weg führt.
Martin Knoll